lunedì 2 maggio 2011

Solidaritätsbekundungen nach Hamburg


WIR BLEIBEN ALLE UNVERTRÄGLICH

Mit Wut im Bauch blicken auch wir aus dem Autonomen Zentrum in Köln auf die neusten Entwicklungen in Hamburg.

Sei es die wohl bevorstehende Räum ung des Wagenplatzes Zomia, der rigorose Einsatz gegen Menschen die sich ein leerstehendes Haus in Altona als Autonomes Zentrum nehmen wollten, oder die erneute Bedrohungen eines möglichen Verkaufs der seit 22 Jahren besetzen Roten Flora.

Die Räumungen dieser Projekte verstehen wir als einen Angriff auf eine Bewegung, die mehr fordert als privilegierte Sonderrechte für sich selbst. Uns geht es nicht darum Nischen für uns zu reklamieren, um einen autonomen Lifestyle zu pflegen. Wir verstehen diese Projekte als Treffpunkte für Menschen, die das Raster der Ökonomisierung der Stadt und aller Lebensbereiche mit einem klaren „Es reicht!“ durchbrechen.

Diese erneuten Versuche der Repression gegen solche Projekte reihen sich ein in eine Politik, welche die Metropolen als einen Raum begreift in denen die Verwertungslogik des Kapitals an erster Stelle steht. Die Stadt ist hierbei ein Ort, wo Menschen als Kund*Innen bzw. Konsument*Innen der Institution Stadt gegenüberstehen, die nicht erst seit neustem zum Supermarkt des Kapitals umfunktioniert und perfektioniert wird. Dieses Phänomen äußert sich auf vielfältige Weise, ob nun durch steigende Mieten in von Gentrifizierung betroffenen Vierteln oder der Vertreibungspolitik gegenüber Menschen, die von der Partizipation in den Städten und der Gesellschaft au sgeschlossen werden.

Es liegt an uns libertäre Positionen in die Kämpfe zu tragen und überall dort Widerstand zu entfalten, wo Reibungspunkte sichtbar werden. Dabei geht es uns um eine Stadtumstrukturierung von unten, die „Stadtentw icklung“ als das begreift, was sie tatsächlich sein soll: Ein dynamisch und gemeinschaftlich geführter Prozess derjenigen Menschen, die einen anderen Begriff von Stadt und Leben herstellen und lebendig werden lassen wollen.

Autonome Politik muss eine umfassende Kritik des Kapitals, das seit der Neuzeit in Produktions- und Reproduktionsverhältnissen in den Städten seinen vielfältigen Ausdruck findet, auf die Straße und in die Köpfe der Menschen tragen.

In diesem Sinne: Wir bleiben alle unverträglich! Wagenplatz Zomia bleibt! Rote Flora bleibt! BASTA!

http://unsersquat.blogsport.eu/

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