sabato 3 dicembre 2011

Seit Schill nix gelernt?

Mit dem Wagenplatz Zomia in Hamburg-Wilhelmsburg ist kurz vor Wintereinbruch mal wieder eine Wagenburg akut Räumungsbedroht.

Dies nicht zuletzt durch die manische Law-and-Order-Politik des selbsternannten Stadtheriffs Markus Schreiber, der ansonsten auch gern mal Zäune bauen lässt um Obdachlose am Schlafen unter einer Brücke zu hindern, oder Sexarbeiterinnen in den hinterletzten Stadtwinkel verbannen möchte.

Denn was man erfolgreich aus dem Blickfeld und somit aus dem öffentlichen Raum verdrängt hat, hat sich als Problem ja dann gelöst -Hauptsache die Stadt wird sauber, ordentlich und kontrollierbar.

Was Schreiber vom Wagenleben an sich hält, dass sagt er auch graderaus: Wagenplätze seien grundsätzlich eine Lebensform, die er weder „unterstützt“, noch „akzeptiert“, nicht mal bereit ist zu „tolerieren“, da würden auch keine Argumente helfen.

Lieber Markus Schreiber: Zäun dich doch selbst ein. Es würde nämlich prinzipiell überhaupt niemanden interessieren, was du von unserer Wohnform hälst.

Schade nur, dass hier wieder mal so ein Männlein in der Position ist, anderen gehörig das Leben zu vermiesen, ganz einfach weil ihm die Leute nicht passen.

Schade nur, dass hier wie fast überall versucht wird, im ewigen Wettlauf um die sterilste, “sauberste”, kontrollierteste Stadt mit den verglastesten Bürolofts, der innovativsten Kreativindustrie und den möglichst hohen Mieten, ein Stück mitzuspielen.

Schade nur, dass dieses Spiel immer auf Kosten derjeniger geht, die nicht mitspielen können oder wollen – und dass sich das für Unerwünschte, Unbequeme,
“Querulant_innen” oder sogenannte “Randständige” immer in Vertreibung, Ausgrenzung und/oder Kriminalisierung auswirken wird.

Wir unterstützen den Wagenplatz Zomia in seinen Bemühungen, sich solchen Entwicklungen entgegenzustellen, als Teil einer Bewegung die der vielzitierten kapitalistischen Verwertungslogik den Kampf ansagt und sich für ein sebstbestimmtes, solidarisches (Zusammen-)Leben einsetzt.

Die Leute vom Zomia-Platz haben für den Fall der Räumung einen SMS-Verteiler für interessierte und solidarische Menschen eingerichtet:

Anmelden: SMS mit “zomia go” an die Nummer +49/(0)177 – 4917162.
Abmelden: SMS mit “zomia bye” an die gleiche Nummer.

Für immer mehr besetzte Plätze und Häuser in Hamburg, Wien und sowieso überhaupt!
Räume statt Räumung!

mehr Infos:

http://zomia.blogsport.eu/
http://de.indymedia.org/2011/11/319183.shtml

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